Im Jahr 2006 setzte der Staatsrat von Ruanda eine unabhängige Kommission ein mit dem Auftrag, die Verwicklung Frankreichs in den Völkermord an den Tutsis durch Beweise zu untermauern, und benannte zugleich die Mitglieder der Kommission, die nach ihrem Vorsitzenden als Mucyo-Kommission bekannt ist. Die Kommission sollte in 6 Monaten ihre Aufgabe erledigen, benötigte allerdings dazu dann 18 Monate und veröffentlichte am 15.November 2007 ihren Bericht.
Weiterführend zum Konflikt auch:
aus Le Monde diplomatique vom 16.01.2009
http://www.monde-diplomatique.de/pm/2009/01/16/a0047.text
Darin hatten die Oppositionsfraktionen verlangt, eine unabhängige interdisziplinäre historische Kommission einzurichten und diese mit der systematischen wissenschaftlichen Aufarbeitung aller Aktivitäten von deutscher Seite im Zusammenhang mit der politischen Situation in Ruanda besonders in den Jahren 1990 bis 1994 zu beauftragen. Diese Kommission sollte bis 2017 einen Bericht vorlegen, in dem dargestellt wird, welche Informationen wann und wem vorlagen, wie sie von welcher Stelle bewertet wurden und welche Konsequenzen die Verantwortlichen daraus gezogen haben.
A peasant woman publicly declares that she will commit suicide if he does not run for another term, a businessman says he will go into exile, soldiers threaten to desert and opinions in favour of him staying in power have increased on radios and newspapers in Kinyarwanda: there is no doubt, the campaign for the re-election of Paul Kagame in 2017 has begun. What is surprising, for an observer used to seeing these kinds of orchestrated and manipulated manoeuvers in other places, is that this one is not pretence. The “desire for Kagame” is really there;
IALANA war und ist interessiert an der Aufklärung, zumal auch die Rolle der deutschen Regierung während des damaligen Völkermords dunkel geblieben ist.
brief ialana an kagame - 7.5.14
(Leider blieb der Brief ohne Antwort.)
Marcus Klöckner 06.05.2014 in telepolis
Trifft Frankreich eine Schuld am Völkermord in Ruanda? 20 Jahre sind seit dem Genozid vergangen und immer wieder wird das Geschehen von damals herangezogen, um die Notwendigkeit militärischer Einsätze in Krisengebieten zu rechtfertigen. Doch was sind die Hintergründe des Massenmordes, bei dem nach Schätzungen bis zu einer Million Menschen umgebracht wurden? Wurde der Genozid durch eine interessengeleitete Machtpolitik, die sich vor allem um Rohstoffe und geostrategische Vorherrschaft Sorgen machte, erst angefacht?