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Lethale autonomous weapons system (LAWS)

Diese prägnante Aussage ist Teil des Koalitionsvertrags (Ziffer 7027) von Mitte-Rechts-CDU/CSU und Mitte-Links-SPD

Sie spiegelt die generelle Meinung aller Parteien quer durch das Spektrum sowie von Wissenschaft und Zivilgesellschaft wider: Keine Maschine soll ohne menschliche Beteiligung über die Beendigung eines menschlichen Lebens "entscheiden". Doch die Unisono-Harmonie ist trügerisch, denn Kernfragen bleiben umstritten.

Beitrag von Lorenz Rubner, Ph.D. Candidate IFHV Ruhr-Universität Bochum, in BOFAX NR. 576E vom 15.12.20

Das US-Militär entwickelt sogenannte "Tactical Ultrashort Pulsed Laser for Army Platforms", berichtet

Dave Makichuk in Asia Times vom 13.03.2021

Es handelt sich dabei um Laserwaffen, die manche Ziele "pulverisieren" können. "Researchers are designing it to reach a terawatt for a short 200 femtoseconds or one quadrillionth of a second, IndustryTap reported. In that small duration of time, it would be able to vaporize a drone. (...) In the future, an army could use it as a standalone system or integrated onboard ground vehicles, ships, and aircraft."

more: https://asiatimes.com/2021/03/armys-laser-machine-gun-can-vaporize-targets/

 

 

Der Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan in Bergkarabach wird auch mit Drohnen geführt. Die Waffen erweisen sich als besonders effizient.

von Marcel Richters in Frankfurter Rundschau vom 27.10.20

  • Im Krieg um Bergkarabach setzt vor allem Aserbaidschan bei Angriffen auf Armenien auf Drohnen.

  • Die unbemannten Fluggeräte sind günstig, aber deshalb nicht weniger tödlich.

  • Die Zivilbevölkerung leidet besonders unter dem Einsatz dieser Kriegswaffen.

Stepanakert – Sie können bis zu 30 Stunden in der Luft bleiben, fliegen rund neun Kilometer hoch und kosten verhältnismäßig wenig: Drohnen verändern die Kriegsführung. Das zeigt auch der aktuelle Konflikt um Bergkarabach zwischen Aserbaidschan und Armenien.

https://www.fr.de/panorama/bergkarabach-drohnen-krieg-aserbaidschan-armenien-orbiter-bayraktar-tb-90080771.html

Die internationalen Gespräche über die Regulierung autonomer Waffen drohen zu scheitern. Als glaubwürdiger Befürworter der Rüstungskontrolle sollte sich Deutschland nun für das Prinzip der menschlichen Kontrolle des Waffeneinsatzes einsetzen

28.08.2019 Anja Dahlmann und Marcel Dickow bei swp

Letale autonome Waffensysteme (LAWS) werden Gefechte in Zukunft schneller machen. Weil denkbar ist, dass ihr Einsatz ohne die Kontrolle durch Menschen vonstattengeht, wollen viele Staaten diese Systeme verbieten, wenigstens aber regulieren. Ein schwieriges Unterfangen in Zeiten, in denen die Rüstungskontrolle allgemein in der Krise ist. Seit nunmehr sechs Jahren besprechen die 125 Vertragsstaaten der Waffenkonvention der Vereinten Nationen (CCW, Convention on Certain Conventional Weapons) die Potentiale und Risiken dieser Technologie. Doch ein Scheitern der Gespräche droht. Die Gruppe von Regierungsexperten (Group of Governmental Experts, GGE), die Verhandlungen vorbereitet, konnte sich bei ihrer Sitzung in der vergangenen Woche lediglich darauf einigen, die Gespräche für weitere zwei Jahre fortzuführen; Empfehlungen für ein konkretes Verhandlungsmandat wurden nicht verabschiedet. So erscheint es zunehmend unwahrscheinlich, dass es zu einer verbindlichen Regulierung von LAWS kommt, ein Wettrüsten der technologisch führenden Staaten könnte die Folge sein…..

weiterlesen (mit weiteren links):

https://www.swp-berlin.org/kurz-gesagt/2019/kampf-um-kontrolle-die-vn-waffenkonvention-droht-bei-der-regulierung-autonomer-waffen-zu-scheitern/

Das deutsche Kampfflugzeug der nächsten Generation soll mit Drohnen im Schwarm fliegen. Das System wird derzeit an der Ostsee getestet

18. September 2018 Matthias Monroy bei telepolis

Der europäische Rüstungskonzern Airbus hat auf einem Truppenübungsplatz der Bundeswehr mit Flugversuchen zum Einsatz von Drohnenschwärmen begonnen. Laut der Tageszeitung Die Welt testet Airbus in Putlos-Todendorf an der Ostsee den Formationsflug im Verbund mit einem bemannten Kampfjet. Dieses sogenannte "Manned Unmanned Teaming" (MUT) soll in dem neuen Kampfflugzeug eingesetzt werden.

weiterlesen:   https://www.heise.de/tp/features/Airbus-arbeitet-an-toedlichem-Drohnenschwarm-4167056.html?seite=all

Die  Sendung „Streitkräfte und Strategien“ des NDR vom 8. September 2018 (hier das Manuskript) berichtet ausführlich über Verlauf und Stand der internationalen Verhandlungen über ein Verbot autonomer Waffen

überwiegend anhand von O-Tönen von Frank Sauer von der Bundeswehr-Universität in München, der an der Konferenz in Genf teilgenommen hat. Demnach seien die Verhandlungen ins Stocken geraten: „Also im Lichte der letzten Woche würde ich sagen, wir sind zumindest in die Sackgasse eingebogen. Meine Hoffnung wäre natürlich, dass es da noch eine Abzweigung gibt, die wir zurzeit noch nicht sehen und die die Staatengemeinschaft dann gemeinsam nehmen kann. Die Fronten beginnen sich zu verhärten, obwohl es an sich um noch nichts geht“. Sauer beschreibt auch die internationalen Positionen: „Verbotsgegner sind insbesondere die USA und Russland. Es sind noch einige andere Staaten, Australien z.B. hat sich dahingehend hervorgetan, aber ich denke, am lautesten in dem Raum sind die USA und Russland. Und die Verbotsbefürworter, also diese Gruppe von 26 oder 25 Staaten – China ist ein bisschen ein Wackelkandidat – werden von Österreich angeführt. Dazu gehören auch noch eine Reihe weiterer Staaten. Insbesondere Brasilien und Chile haben sich letzte Woche sehr hervorgetan“.

Quelle:   IMI-aktuell  2018/513   vom 11.September 2018

Von Thomas Wagner in junge Welt vom 22.11.17

Nach wie vor gibt es kein Verbot von intelligenten Mordmaschinen. Entsprechende Beratungen der Vereinten Nationen in der vergangenen Woche blieben vorerst ergebnislos. Von Montag bis Freitag hatten in Genf Regierungsvertreter aus 100 Staaten über die Ächtung autonomer Waffensysteme debattiert. Am Ende einigten sie sich nur darauf, im nächsten Jahr weiter verhandeln zu wollen.

https://www.jungewelt.de/artikel/322202.wer-stoppt-die-killerroboter.html

 

aus german foreign policy - newsletter vom 23.10.2017

Das Kommando Heer treibt die Debatte über den Einsatz unbemannter, zum Teil autonom operierender Waffensysteme mit einem neuen Thesenpapier voran. Das Papier.... soll den "Auftakt für das zu erstellende 'Operationskonzept für Landstreitkräfte'" bilden und nicht zuletzt im Bundestag um Zustimmung zu kostspieligen Aufrüstungsvorhaben werben. Dazu stellt es mögliche Szenarien künftiger Landkriege dar, die am Beispiel etwaiger Kämpfe russischer Truppen gegen NATO-Einheiten im Baltikum beschrieben werden.

Eine bedeutende Rolle spielen in den Kriegsszenarien des Deutschen Heeres Drohnenschwärme. Deren vielfältiger militärischer Nutzen wird seit geraumer Zeit systematisch erforscht und erprobt.

In der Ukraine hat der staatliche Rüstungskonzern Ukroboronprom ein großes unbemanntes und multifunktionales Kampffahrzeug mit dem Namen "Phantom" entwickelt          telepolis vom14.10.17

Die neueste Version "Phantom 2" wurde gerade auf der Waffenmesse AUSA (Association of the US Army) in Washington vorgestellt. Nächstes Jahr, so wird gemunkelt, könnten die Bodenkampfroboter bereits in den Kampf im Donbass ziehen und damit erstmals nach dem schon lange anhaltenden Drohnenkrieg einen Bodenroboterkrieg beginnen.

Das gepanzerte unbemannte Bodenfahrzeug (UGV) mit 8x8 Rädern kann mit verschiedenen Waffen ausgerüstet werden und wird bis zu einer Distanz von 20 km über Funk oder über ein 5 km langes Glasfiberkabel gesteuert. Die Reichweite beträgt 120 km, die Höchstgeschwindigkeit fast 60 km/h. Grundausstattung scheinen ein Maschinengewehr, ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem MLRS RS-80 und zwei Abschussrohre für Panzerabwehrraketen zu sein. Gedacht ist das taktische UGV offenbar für den Einsatz in Städten, um Kampf- oder Aufklärungsmissionen durchzuführen, Munition zu transportieren oder Verletzte aus dem Schlachtfeld zu holen.

https://www.heise.de/tp/features/Wird-der-ukrainische-Bodenkampfroboter-naechstes-Jahr-im-Donbass-eingesetzt-3861806.html

Ann Wright, die früher Oberst in der U.S. Army und im diplomatischen Dienst der USA tätig war und heute Friedensaktivistin ist, weist auf den Zusammenhang zwischen den US-Killerdrohnen und der Militarisierung der US-Außenpolitik hin.

In den Augen vieler Menschen auf der ganzen Welt wird die US-Außenpolitik nicht mehr von Diplomaten, sondern vor allem von Militärs gemacht – und das Drohnenprogramm ist der beste Beweis dafür...

mehr in Luftpost 123/17 :  LP 123/17 – 26.07.17

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