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Strafverfahren gegen J. Grässlin u.a. wg. Heckler und Koch

09.02.2021 ECCHR Pressemittteilung

Berlin/Stuttgart/Tübingen - Am 11. Februar 2021 verhandelt der Bundesgerichtshof (BGH) die Revision im Fall der illegalen Rüstungsexporte von Heckler & Koch (H&K) nach Mexiko. Der Prozess wirft einmal mehr ein Schlaglicht auf die strafrechtliche Verantwortlichkeit deutscher Rüstungshersteller und die gravierenden Schwächen des deutschen Rüstungsexportkontrollsystems.

Für Holger Rothbauer, Anwalt der „Aktion Aufschrei - Stoppt den Waffenhandel!“, hat die Revision eine grundsätzliche Bedeutung für die deutsche Rüstungsbranche. „Unabhängig vom Ausgang zeigt das Verfahren schon jetzt, dass die bisherige Handhabung von Endverbleibserklärungen kein effektives Mittel der Rüstungsexportkontrolle ist. Der Gesetzgeber muss umgehend ein Rüstungsexportkontrollgesetz auf den Weg bringen, das eine wirksame Exportkontrolle etabliert“, so Rothbauer.

weiter: https://www.ecchr.eu/pressemitteilung/heckler-koch-vor-dem-hoechsten-deutschen-strafgericht/

Erstmals in der Firmengeschichte von Heckler & Koch wurde das Unternehmen wegen illegalen Waffenhandels schuldig gesprochen

Pressemitteilung vom 21.2.2019

Zwei ehemalige H&K-Beschäftigte, der Vertriebsleiter I. Sahlmann und die Sachbearbeiterin M. Beuter, wurden zu Haftstrafen zur Bewährung verurteilt. Ihnen wurde bandenmäßiger widerrechtlicher Waffenhandel mit Mexiko nachgewiesen. Die beiden Geschäftsführer P. Beyerle und J. Meurer sowie der Ex-Vertriebsleiter W. Mackrodt wurden freigesprochen.

„Ein klarer Fall von Zweiklassenjustiz: Die Kleinen hängt man, die Großen lässt man laufen“, sagt Jürgen Grässlin, Vorsitzender des RüstungsInformationsBüro, Bundessprecher der DFG-VK und von Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel! „Als Strafanzeigenerstatter gegen Heckler & Koch begrüße ich nachdrücklich die hohe Strafzahlung von über 3,7 Mio. Euro für die Firma. Alles in allem ist dieser Strafprozess gegen Heckler & Koch ein immenser Erfolg für die Friedens-, Entwicklungs- und Menschenrechtsbewegung. Die positive Signalwirkung dieses Prozesses ist: Illegaler Waffenhandel wird von uns aufgedeckt und von Gerichten sanktioniert."

Gegen die Enthüllungsautoren Jürgen Grässlin, Daniel Harrich und Danuta Zandberg-Harrich  (Illegale Exporte von G 36-Sturmgewehren durch Fa. Heckler & Koch nach Mexiko) ermittelt derzeit die Staatsanwaltschaft.

Wir protestieren, weil ein solches Vorgehen investigative Journalisten einschüchtern und Whistleblower entmutigen soll. Petition über change.org vom 20.6.16. 

In ihrem Dokumentarthriller „Meister des Todes"

http://email.change.org/mpss/c/_AA/3CE/t.1y7/AAfupeRcS46Q1XNB0zQL9A/h3/qlLCpE0txalAWoWQvwLUCR97EsTnHSNXbx2ZySkcwUkd8wuKwCy2LLNlwUfacTcR

und dem zugehörigen Enthüllungsbuch  „Netzwerk des Todes"

http://email.change.org/mpss/c/_AA/3CE/t.1y7/AAfupeRcS46Q1XNB0zQL9A/h4/R0rQ3QlP20FPyDK9USeuO4YTTUG6WtITk6-2FpzP6ApbrgDM7aHC7TShcWm3QCTG5-2B

belegen Jürgen Grässlin, Daniel Harrich und Danuta Zandberg-Harrich die illegalen Exporte von G36-Sturmgewehren

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