Die Jury hat ihre Auswahlentscheidung wie folgt begründet:

Prof. Gilles-Eric Séralini von der Universität Caen (Frankreich) hat als Molekularbiologe zusammen mit seiner Forschergruppe wichtige Hinweise auf grobe Missstände enthüllt, die das Glyphosat-basierte HerbizidRoundupbetreffen. Es geht um schwerwiegende Risiken für die menschliche Gesundheit, dieinteressierte Kreiseund auch Behörden bisher zu bagatellisieren versuchen. Prof. Séralini trug als Wissenschaftler aus berufsethischer Verantwortung maßgeblich dazu bei, die Öffentlichkeit über die in Tierversuchen von ihm festgestellte Giftigkeit (Toxizität) des in vielen Varianten gehandelten und weltweit am häufigsten verwendeten Glyphosat-basierten HerbizidsRoundupaufzuklären.

Er blieb in den durch seine Studien ausgelösten Konflikten trotz scharfer Angriffe auf seine Person standhaft. Zugleich machte er dabei das Einknicken einer bekannten wissenschaftlichen Zeitschrift sichtbar, die nach Attackeninteressierter Kreiseauf seine unliebsamen wissenschaftlichen Studien eine seiner Publikationen wegen angeblicherUnschlüssigkeitzurückzog. Ihm gelang es jedoch, sie in einer anderen angesehenen Zeitschrift erneut zu publizieren. Außerdem lieferte Prof. Séralini wichtige Beiträge dazu, die strukturell unzureichenden behördlichen pflanzenschutzrechtlichen Prüfungen des mit unterschiedlichen Beistoffen gehandelten Roundups öffentlich deutlich zu machen. Die ausführliche Begründung der Jury wird in Kürze veröffentlicht werden.