Das Pentagon hat in der zweiten Hälfte des Jares 2005 Grundlagen zur künftigen Nuklearstrategie der vereinigten Staaten erarbeitet und Verteidigunsminister Donald Rumsfeld zur Durchsicht und Genehmigung vorgelegt.

Hierbei behalten sich die USA unter anderem das Recht vor, einen Atom-Erstschlag auszuführen. In der Handlungsanleitung für Kommandeure geht es um die Umstände, unter denen sie einen Atombombeneinsatz gegen Nationen oder Terroristen anordnen können. Nach Angaben der »Washington Post« reagiert das Militär damit auf die von Präsident Bush im Dezember 2002 verkündete Präventivdoktrin.

Die neue Atomwaffen-Anweisung kursiert bereits seit einem halben Jahr im Pentagon, wurde allerdings von Verteidigungsminister Rumsfeld noch nicht unterschrieben. In dem Papier, das unter der Leitung des Vorsitzenden der Vereinigten Stabschefs, Luftwaffen-General Richard Myers, ausgearbeitet wurde, heißt es:

Angesichts möglicher neuer Bedrohungen, die heute noch als unwahrscheinlich erscheinen mögen, muss auch der Einsatz von Atomwaffen erwogen werden, um Freund und Feind von der Entschlossenheit der Vereinigten Staaten zu überzeugen.

In diesem Kontext verweisen wir auf Links und Stellungnahmen, die als Downloads zur Verfügung gestellt werden.

Ein englischsprachiger Aufsatz von H. Kristiansen (Arms Control Association) zur Rolle der US-Atomwaffen als Download (PDF-Dokument)

Link zum Artikel »Die Kernwaffen-Option« bei Deutschlandradio

Link zur Dokumentation der AG Friedensforschung (Universität Kassel) über die US-Nukleardoktrin

Link zum Artikel der »Washington Post« über die aktualisierte US-Nukleardoktrin