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Einsatz Indopazifik

 

Und los geht‘s Richtung China: Das Manöver „Defender Pacific“ probt den Krieg gegen die Volksrepublik.

Jürgen Wagner | UZ vom 10. April 2020

Als US-Verteidigungsminister Mark Esper im Februar seinen Auftritt bei der Münchner Sicherheitskonferenz hinlegte, ließ er wenig Zweifel aufkommen, wo das Pentagon derzeit seine Prioritäten und Gegner sieht: „Wir befinden uns nun in einer Epoche der Großmachtkonkurrenz“, stellte er nüchtern fest, um danach zu präzisieren, wer hier mit wem im Clinch liegt: „Unsere wichtigsten Herausforderer (sind) erst China und dann Russland.“

Weil das Militär auf mögliche Kriege mit diesen Großmächten vorbereitet sein will, wurde Russland dieses Jahr bereits mit dem Großmanöver „Defender Europe 2020“ bedacht, das coronabedingt allerdings nur in einer abgespeckten Variante über die Bühne gehen konnte. Im Herbst soll dann das gegen China gerichtete Pendant „Defender Pacific 2020“ stattfinden, mit dem die USA ihre Machtansprüche in Ostasien untermauern wollen. Derlei Großübungen und das damit einhergehende Säbelrasseln, das dazu beiträgt, aus der vielbeschworenen Großmachtkonkurrenz eine selbsterfüllende Prophezeiung zu machen, sollen künftig zur Normalität gehören. Nach gegenwärtigen Planungen sollen Defender Europe und Defender Pacific künftig jährlich abgehalten werden.

Ganz neu ist Washingtons jüngste China-Obsession nicht: Sie nahm spätestens mit dem Artikel „America‘s Pacific Century“ ihren Lauf, den die damalige Außenministerin Hillary Clinton überaus öffentlichkeitswirksam im Oktober 2011 in „Foreign Policy“ veröffentlicht hatte. Erste Schritte wurden bereits im selben Jahr eingeleitet

weiter: https://www.unsere-zeit.de/aufmarsch-in-ostasien-127610/

In Ostasien spielt zunehmend die macht- und geopolitische Musik: Der Schwerpunkt der Weltwirtschaft verlagert sich zusehends dorthin und die etablierten Westmächte geraten dabei zunehmend in Konflikt mit dem aufstrebenden China, das eingedämmt werden soll.

27. März 2020 Jürgen Wagner bei telepolis

Schon länger streben deshalb die USA, Großbritannien und Frankreich eine Ausweitung ihrer dortigen maritimen Militärpräsenz an, während Deutschland sich zumindest in dieser Region lange militärisch ziemlich bedeckt hielt.

Doch spätestens ab Sommer letzten Jahres drehte sich der Wind, nachdem die Rufe nach der Entsendung deutscher Kriegsschiffe immer lauter wurden. Am 12. März erfolgte nun der Schritt über den Rubikon, indem die Bundeswehr die Entsendung einer Fregatte in den Indopazifischen Raum ankündigte.

weiter: https://www.heise.de/tp/features/Der-Indopazifik-als-neues-Mare-Nostrum-4685855.html?seite=all

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