Gegen den erbitterten Widerstand der USA, Israel und Australien votierten die Mitglieder der UN-Generalversammlung dafür, Palästina den Vorsitz der mächtigen Gruppe 77 (heute 134 Länder) zu übertragen.

Der Antrag, den Vorsitz der "G 77 " an Palästina zu übertragen, war vom jetzigen vorsitzenden Mitglied Ägypten eingebracht worden. Dessen Mandat läuft Ende des Jahres aus. Palästina wird nun ab Januar 2019 für ein Jahr die G 77 leiten.
Trotz der Proteste der USA, Israels und Australiens stimmten 146 Länder – darunter auch Deutschland – dafür, dass Palästina ab Januar 2019 für ein Jahr den Vorsitz übernimmt.

15 Länder, neben Österreich und Kanada vor allem aus Ost-Europa, enthielten sich der Stimme. Die USA, Israel und Australien lehnten den Antrag ab. Mit der Übernahme des Vorsitzes der G 77 – ein Zusammenschluss von einst 77 und inzwischen 134 Mitgliedsländern – erhält Palästina in der UN-Generalversammlung das Recht, für drei Viertel aller UN-Mitglieder Erklärungen abzugeben, Vorschläge und Änderungsanträge einzubringen, das Wahlverhalten der G 77 Mitgliedsstaaten zu erläutern, auf Vorträge anderer Staaten namens der G 77 zu erwidern, sowie Anträge zur Geschäftsordnung und Anträge auf Abstimmungen zu stellen. Mit dieser Position vertritt Palästina im Jahr 2019 rund 80 Prozent der Weltbevölkerung vor den Vereinten Nationen.