Comprehensive Nuclear-Test-Ban-Treaty (CTBT -   Dieser völkerrechtliche Vertrag zielt auf die Verhinderung der qualitativen Weiterentwicklung von A-Waffen ab

Der Kernwaffenteststoppvertrag wurde von der UN-Abrüstungskonferenz ausgearbeitet und am 10. September 1996 mit 158 von 173 Stimmen von der UN-Generalversammlung angenommen. Seitdem liegt er der internationalen Staatengemeinschaft zur Unterzeichnung und Ratifizierung vor. Doch obwohl die technischen Voraussetzungen zur Kontrolle eines weltweiten Testverbots geschaffen sind, ist das Abkommen immer noch nicht rechtswirksam.

Bis heute haben zwar 183 Staaten unterschrieben, 163 sogar ratifiziert. Dennoch ist das Abkommen bisher nicht rechtsverbindlich, weil noch acht der 44 Staaten fehlen, die prinzipiell über das technische Know-how zum Atomwaffenbau verfügen und deren Mitgliedschaft Voraussetzung für das Inkrafttreten ist. Zu ihnen gehören außer den Atommächten China, USA, Indien, Pakistan, Israel und Nordkorea auch Ägypten sowie der Iran. Auf Dauer wird die Existenz einer Kontrollorganisation für einen nicht rechtsverbindlich in Kraft getretenen Vertrag allerdings zum Anachronismus.

Der Kernwaffenteststoppvertrag verbietet die Durchführung jeder Art von Kernwaffenexplosion, ob für zivile oder für militärische Zwecke. Auch die Beihilfe dazu ist verboten.

Um die Einhaltung des Vertrags sicherzustellen, beinhaltet er die Gründung der Organisation über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen (CTBTO). Sie ist damit beauftragt, ein Überwachungssystem aufzubauen, das Kernwaffenexplosionen weltweit registrieren kann. Dieses Überwachungssystem besteht aus einem Netz von weltweit verteilten Messstationen zur Überwachung von Erderschütterungen, Radionukliden, Wasserschall und Infraschall, die ihre Messungen dem internationalen Datenzentrum in Wien übermitteln. Darüber hinaus sind angemeldete Vor-Ort-Inspektionen vorgesehen.

Am 19. November 1996 wurde die Vorbereitende Kommission (Preparatory Commission, kurz PrepCom) als Vorläufer der CTBTO gegründet. Sie ist damit beauftragt, das Inkrafttreten des Vertrages vorzubereiten und insbesondere das internationale Überwachungssystem aufzubauen. Bis November 2009 waren 250 von 337 vorgesehenen Messstationen zertifiziert und voll funktionsfähig.