Am 15.02. tagte in Frankfurt a.M., der Organisationsausschuss Ramstein 2016. Nach einer intensiven Diskussion wurde einheitlich der folgende Beschluss gefasst.

Erklärung:

Die Welt ist aus den Fugen. Millionen Menschen fliehen vor Krieg und Verfolgung, wirtschaftlicher Ausbeutung und Perspektivlosigkeit.  Der Teufelskreis von Krieg, Terror und Flucht muss unterbunden werden. Das erfordert eine Politik des Friedens und der Abrüstung, der Solidarität und der friedlichen Lösung internationaler Konflikte.

Eine andere Politik erfordert Informationen und Aktionen, erfordert eine starke und handlungsfähige Friedensbewegung, die, wie u.a. in den achtziger Jahren,
Einfluss auf politische Entscheidungen nehmen kann.

Die Friedensbewegung war und ist vielfältig. Sie agiert in unterschiedlichen Formen aus unterschiedlichen Anlässen. Gleichmacherei ist den friedensbewegten Menschen fremd. Das Verständnis untereinander und füreinander ist prägend.

Die Vielfalt endet dort, wo wesentliche Ziele der Friedensbewegung, wie Abrüstung, friedliche Konfliktlösung, Solidarität sowie Ablehnung von Fremdenfeindlichkeit und Rassismus, missachtet oder missbraucht werden. Versuche, die Friedensbewegung zu spalten, sind zurückzuweisen. Montagsdemonstranten sind an ihrer Haltung vor Ort zu messen und nicht an dem, was sie tun oder lassen könnten. Niemand wird sich zu einer gesinnungspolitischen Überprüfung hingeben wollen. Aber Menschen und
Gruppen, die den Zielen der Friedensbewegung entgegenstehen, sollten nicht zum Mitmachen eingeladen werden. 

Es gibt eine lebendige, vielfältige Friedensbewegung. Eine Aufspaltung in alte und neue Friedensbewegung ist falsch und trägt nicht zum Verständnis füreinander bei. Während der gesamten Nachkriegszeit wurde der Parlamentarismus durch friedensbewegte Menschen mal mehr oder weniger wirksam kritisch begleitet. Die Wirkung war dann größer, wenn Menschen aus Organisationen wie  Gewerkschaften und Kirchen mitmachten. Das setzt voraus, dass die jeweiligen Ziele klar sind und in einigender Absicht formuliert werden.

Gemeinsame Friedensaktivitäten setzen eine breite basisorientierte Vorbereitung und Durchführung voraus. Das mag manchmal zeitraubend sein, ist aber unerlässlich. Zahlreiche und zusätzliche Motivation sind positive Ergebnisse.  Die Friedensbewegung hat keine Führungszirkel, wohl aber intensive Diskussionen, Absprachen, offene Gespräche und handlungsorientierte Planungen. 

Die gemeinsamen Diskussionen, auch mit den Kritikern, sollte fortgesetzt werden, mit dem Ziel eines verstärkten gemeinsamen Handelns.

Weitere Aktionen:

Die Vorbereitungsaktionen werden mit der Veranstaltung „Die Air Base Ramstein“ in Kaiserslautern am 29.02.2016 fortgesetzt. Das Programm und weitere Informationen auf der Webseite: www.ramstein-kampagne.eu.

Geplant ist des Weiteren ein „Runder Tisch Konversion“ am 10.05. in Kaiserslautern u.a. mit Roland Vogt und Horst Schmitthenner. Die Route der Menschenkette kann auf der Webseite eingesehen werden. Mit viel Kreativität und Engagement werden ab jetzt TeilnehmerInnen für die verschiedenen Abschnitte der Strecke geworben. Genaue Informationen auf der
Webseite www.ramstein-kampagne.eu/menschenkette-2016/. Vereinbart wurde, angesichts der Vielfalt der  Vorbereitungsaktivitäten und der Notwendigkeit eine basisorientiert Vorbereitung zu gewährleisten, den Organisationsauschuss zur Vorbereitung zu erweitern.

Dem Ausschuss gehören jetzt an: 

*       Roland Blach, Stuttgart
*       Connie Burkert-Schmitz, Kaiserslautern
*       Reiner Braun, Berlin
*       Klaus Hartmann, Frankfurt
*       Bruno Kramm, Berlin
*       Anne Kowalke, Berlin
*       Ekkehard Lentz, Bremen
*       Pascal Luig, Berlin
*       Jürgen Lutterkordt, Dortmund
*       Karl-Heinz Peil, Frankfurt
*       Hannelore Philippi, Saarbrücken
*       Elsa Rassbach, Berlin
*       Pedram Shahyar, Berlin
*       Johanna Pfeffer, München
*       Konni Schmidt, Kaiserslautern
*       Horst Trapp, Frankfurt
*       Renate Wanie, Heidelberg
*       Roland Vogt, Pirmasens
*       Gunda Weidmüller, Hamburg

Berlin/Frankfurt, den 16.02.2016         Organisationsausschuss Kampagne Stopp Ramstein