Brief der Ramstein-Kampagne vom 23.12.2015:
Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,
über 6700 UnterzeichnerInnen unter dem Aufruf „Stopp Ramstein“ – eine durchaus beachtliche Zahl. Dieser Aufruf, Anfang August 2015 mit 60 ErstunterzeichnerInnen veröffentlicht, führte dann Ende September zu den größten Friedensaktionen um Ramstein in den letzten 20 Jahren – mit dem eindrucksvollen Höhepunkt der Demonstration am 26.09.2015 mit ca. 1500 TeilnehmerInnen, aber auch dem damit verbundenen Camp und der großen öffentlichen Friedensveranstaltung in Kaiserslautern. Genauere Informationen, Bilder und Videos finden Sie/Ihr auf der Webseite www.ramstein-kampagne.eu. Aus dem Aufruf und den ersten Aktionen ist spätestens mit dem Planungstreffen am 13. Dezember 2015 in Offenbach eine Kampagne geworden.
Mehr als 120 Aktive aus der ganzen Republik, davon eine beachtliche Anzahl
aus der Region, berieten einen Tag intensiv und solidarisch über die
weiteren Aktionen. Schon vorher hat es bei Telefonkonferenzen, über E-Mails
und Friedenstreffen, u.a. auch in der Region, eine intensive Diskussion über
das „Wie weiter?“ gegeben. Wobei es immer um das „Wie (besser)
weitermachen?“ und nicht um das „Ob weitermachen“ ging.
So konnten die Ergebnisse, basierend auch auf den vielen vorhergehenden
Diskussionen, auch einmütig vereinbart werden. Besonders in den
Arbeitsgruppen des Planungstreffens wurde schon intensiv über die konkrete
Umsetzung und Realisierung des großen Projektes „Ramstein 2016“ diskutiert.
Eugen Drewermann hatte in seinem bewegenden Eröffnungsbeitrag noch einmal
auf die friedenspolitischen Rahmenbedingungen und die Notwendigkeit weiterer
Aktionen gegen die Basis Ramstein verwiesen.
Die einzelnen Beiträge des Planungstreffens gibt es auch auf Video:
* Begrüßung von Klaus Hartmann: https://youtu.be/wDwXBE5LhfQ
* Pedram Shahyar: https://youtu.be/sbceYRiQF9M
* Pascal Luig: <https://youtu.be/dwUgqMHpvpg>
* Rede an die Friedensbewegung von Eugen Drewermann:
* Vorstellung der Ideen für 2016 – Reiner Braun:
* Schlusswort von Reiner Braun: https://youtu.be/jVVMH5L-l04
Ein beeindruckendes Ergebnis des Treffens war die Bereitschaft vieler der
Anwesenden, eine aktive Rolle in der Vorbereitung und Durchführung der
Aktionen zu übernehmen – sei es vor Ort, aber auch in der Unterstützung der
zentralen organisatorischen und logistischen Vorbereitungen. Ein
ermutigender Beginn, aber auch ein notwendiger. Weitere Unterstützung von
mehr Menschen ist aber sicher notwendig. Wir möchten uns besonders an
Sie/Dich wenden: Können Sie sich/kannst Du Dir eine aktive Unterstützung,
ein „Mitmachen“ in der Vorbereitung und Durchführung vorstellen? Dann wenden
Sie sich/Du Dich bitte direkt an info@ramstein-kampagne.eu.
Ohne weitere aktive Unterstützung, sind die folgenden vereinbarten
Aktivitäten sicher auch nicht zu realisieren.
Vereinbart wurde am Wochenende für die Aktionen vom 10. bis 12. Juni 2016
folgende Aktionshöhepunkte vorzubereiten:
1. Durchführung eines großen Friedenscamps, welches möglichst einwöchig
sein soll.
2. Eine große öffentliche Veranstaltung in Kaiserslautern am 10.06.2016
verbunden mit weiteren Diskussionsforen auch zu kontroversen
friedenspolitischen Fragestellungen.
3. Wenn irgend möglich, eine zentrale Kulturveranstaltung – mit
Künstlerinnen und Künstlern, die schon letztes Mal dabei waren, aber
hoffentlich auch mit Neuen, vielleicht sogar sehr prominenten.
4. Und als Höhepunkt: Eine Menschenkette von Kaiserslautern bis zur Air
Base Ramstein. Eine vielleicht einzigartige Herausforderung, verlangt diese
doch, dass mindestens 10mal so viele TeilnehmerInnen wie im September 2015
mitmachen, um eindrucksvoll zu sein. Zur vollständigen Menschenkette müssen
noch einige tausend mehr mobilisiert werden.
Wir wollen alles tun, dies zu erreichen. Wir, das sind auch der
weiterarbeitende Organisationsausschuss und sicher auch das Büro „Stopp
Ramstein“, aber besonders die vielen Aktiven, die sich jetzt schon
zusammengefunden haben und sicher noch mehr werden. Noch einmal: Alle sind
herzlich eingeladen, mitzumachen.
Es zu versuchen, scheint friedenspolitisch auch absolut notwendig,
angesichts der zentralen Rolle, die Ramstein in den Kriegsplanungen der USA
und der NATO spielt – Drohnen, Atomwaffeneinsatzzentrale, Einsatzzentrum
auch für die Militärflüge des Syrienkrieges. Die Liste kriegerischer
Aktivitäten, die mit der Air Base Ramstein verbunden sind, ist umfassend und
bedrohlich. Die Bundesregierung toleriert dieses, anstatt das
Stationierungsabkommen für die Basis Ramstein zu kündigen und ist mit
eigenen Interventionstruppen sowie Logistik ein aktiver Bestandteil der
Kriegspolitik. Die Gefahren einer Dynamik von Krieg in Europa und darüber
hinaus ist immer untrennbar mit der Basis verbunden, deshalb auch unser
Protest.
Wir werden mit der Detailplanung zu Beginn des nächsten Jahres beginnen. Auf
der Webseite finden Sie/Du genauere Informationen zum Planungsreffen und ab
Anfang Januar auch zu den Arbeitsgruppen und der Route der Menschenkette.
Wir werden uns bemühen, alle aktuellen Informationen auf der Webseite zu
platzieren, sie über Facebook zu verbreiten sowie in dem neuen „Newsletter
Ramstein 2016“ darzustellen.
In größeren Abständen werden wir auch Sie/Dich über alles Neue informieren.
Wir hoffen, dass auch Sie/Du weiterhin den Protest gegen Ramstein aktiv
unterstützt, würden uns über jedes Engagement ihrerseits freuen. Jederzeit
stehen wir Ihnen/Dir für weitere Informationen zur Verfügung.
Wir möchten uns am Ende noch mit einer speziellen Bitte an Sie/Dich wenden.
Die Vorbereitung und Durchführung der vielfältigen Aktivitäten verursacht
Kosten – selbst bei sparsamsten Ausgaben und vielem ehrenamtlichen
Engagement. Jede auch noch so kleine Spende auf unser Konto ist deshalb mehr
als willkommen und hilft, den Protest gegen den Krieg besser und effektiver
vorzubereiten.
IALANA e.V.
Stichwort: Ramstein 2016
Konto-Nr.: 1 000 668 083
BLZ: 533 500 00 |Sparkasse Marburg-Biedenkopf
IBAN: DE64533500001000668083
BIC: HELADEF1MAR