Pressemitteilung IALANA und VDW vom 21.09.2015 zur Verleihung des Whistleblowerpreises u.a. an Gilles-Eric Séralini.

Wir hatten Ihnen am 17.9.2015 die Pressemitteilung unserer gemeinsamen Jury von VDW und IALANA zu der u.a. an den Molekularbiologen Prof. Gilles-Eric Séralini (Universität Caen/Frankreich) erfolgten Verleihung des diesjährigen Whistleblower-Preises übersandt. Zwischenzeitlich ist in der Samstagsausgabe der Südd. Zeitung vom 19.9.2015 hierzu ein Kommentar ("Mehr Aktivist als Forscher") von Sebastian Herrmann erschienen.

http://www.sueddeutsche.de/wissen/gentech-kritiker-aktivist-statt-whistleblower-1.2653306

Darin wird die Vergabe des Whistleblower-Preises an Prof. Séralini heftig attackiert.

Der Artikel zielt zentral vor allem auf die persönliche Integrität von Prof. Séralini, ohne sich in der Sache mit dessen Forschungsarbeiten und deren Ergebnissen auseinander zu setzen.

Solche persönlichen Attacken halten wir für wenig hilfreich, geht es doch darum, eine möglichst freie und offene Debatte in der Sache über die Risiken des Glyphosat-basierten Herbizids "Roundup" zu führen, um zu tragfähigen Schlussfolgerungen zu kommen. Immerhin hat die EU-Kommission in der letzten Woche im Hinblick auf diese aktuelle Risiko-Diskussion ihre anstehende Entscheidung über eine erneute Zulassung von Glyphosat und seiner zahlreichen Zusatzstoffe um mehrere Monate hinausgeschoben. Dieses weltweit, auch in Deutschland, sehr verbreitete Pflanzenschutzmittel und sein Wirkstoff sind von der "International Agency for Research on Cancer (IARC)" der Weltgesundheitsorganisation WHO als "wahrscheinlich krebserregend" eingestuft worden.


Von dem SZ-Artikel aus der Feder von Sebastian Herrmann hebt sich wohltuend ein Bericht über den "Fall Séralini" und "das Spritzmittel Glyphosat" ab, den Dr. Marta Mertens vom "Bund Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)" verfasst hat und der auf der Homepage "Schule und Gentechnik" publiziert ist. Wir möchten Ihnen gerne dazu den nachstehenden Link übermitteln in der Annahme, dass er Ihnen bei Ihrer weiteren journalistischen Arbeit und ihren Recherchen eine Hilfe sein kann.

http://www.schule-und-gentechnik.de/lehrer/fallbeispiele/der-fall-seralini.html

Mit freundlichen Grüßen

Reiner Braun                                                   Dr. Ulrike Wunderle
Geschäftsführer der IALANA                                     Geschäftsführerin der VDW