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Der psychiatrische Gutachter, der seinerzeit die hessischen Finanzbeamten und Whistleblowerpreisträger 2009 Schmenger und Wehrheim zu Unrecht für dienstunfähig erklärt hatte, ist nach einem Strafverfahren nun auch zivilrechtlich zu insgesamt 200.000 EURO Schadensersatz verurteilt worden.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/psychiater-muss-steuerfahndern-in-hessen-schadensersatz-zahlen-a-994523.html

Der Ball liegt nun bei der hessischen Landesregierung: http://www.capital.de/meinungen/gerechtigkeit-fuer-geschasste-steuerfahnder-131.html

Die Berufung des Gutachters wurde zurückgewiesen

Das Oberlandesgericht Frankfurt am Main hat in vier Urteilen entschieden, dass den vier Steuerfahndern Rudolf S., Heiko F., Tina F. und Marco W. Schadensersatzansprüche in Höhe von 54.000, 69.000, 76.000 und 27.000, Euro zustehen. Zahlen muss den Schadensersatz der psychiatrische Gutachter Thomas H., der drei der vier früher bei der Steuerfahndung Frankfurt V tätigen Kläger im Auftrag der Oberfinanzdirektion untersucht und sie fälschlicherweise als "paranoid-querulatorisch" diagnostiziert hatte.

Hier das Urteil des OLG Frankfurt in der Sache Schmenger als pdf

Mit Beschluss vom 25.4.2017 hat der Bundesgerichtshof die beidersetiigen Revisionen zurückgewiesen (Az. 6 ZR 199/16). Das Urteil ist damit rechtskräftig.

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Leipziger Volkszeitung vom 11.07.2013  

Bericht in arte.tv/de/theater                    

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Der vom Landgericht als Obergutachter bestellte renommierte psychiatrische Sachverständige Prof. Dr. Norbert Nedopil:  die damaligen Diagnosen (der vom Dienstherr angeforderten  psychiatrischen Gutachten) waren "teilweise nicht nachvollziehbar und mit derzeitigen Wissen nicht schlüssig vereinbar". 

Zwei der betroffenen Fahnder, Rudolf Schmenger und Frank Wehrheim, hatten 2009 den Whistleblowerpreis erhalten (s.dort).

http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/-bouffier-gefordert-hessische-steuerfahnder-zu-unrecht-zwangspensioniert/7528502.html

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[Das Dokumentationszentrum www.ansTageslicht.de stellt in Kürze alle wesentlichen Dokumente des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses UNA 18/1 zur Steuerfahnderaffäre der Hessischen Finanzverwaltung online. In einer ersten Stellungnahme setzen wir uns hier kritisch mit dem Abschlussbericht des am 28.1.2010 auf Antrag der Fraktionen der SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom Hessischen Landtag eingesetzten Ausschusses auseinander.]

Weiter als pdf

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TV-Kritik "HR-Gespräch Steuerfahnder", mit IALANA Vorstandsmitglied RA Otto Jäckel am  05.07.2012

Vorhang auf zum kleinen Vorab-Fernseh-Untersuchungsausschuss, dem Stadtgespräch des Hessischen Rundfunks (HR): Da stehen sie alle im Scheinwerferlicht des Studios: Der Anwalt der Steuerfahnder, Otto Jäckel, der SPD-Landtagsabgeordnete Norbert Schmitt, der Personalrat des Finanzamtes Frankfurt 1, Andreas Just und der Staatssekretär des Finanzministeriums, Thomas Schäfer. Es wird eine überraschend spannende Dreiviertelstunde zu einem sehr sperrigen Thema: Finanzverwaltung, Beamtenrecht, Steuerhinterziehung, Mobbing und Politik.

http://www.fr.de/top_news/2219111_HR-Gespraech-zu-Steuerfahndern-Mobbing-gibt-es-nicht.html

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Frankfurter Rundschau vom 18.11.2009:  Wer aufmuckt, ist ein Psycho-Fall

Ex-Steuerfahnder Rudolf Schmenger nimmt die Nachricht von der Verurteilung seines Peinigers nicht mit Jubel auf: "Im Vergleich zu dem Schaden, den dieser Arzt angerichtet hat, sind 12.000 Euro Bußgeld ein überschaubarer Betrag", sagt Schmenger. "Es sind Menschen diffamiert und Familien zerstört worden." Auch für den Staat sei der Schaden weitaus höher: "Vier bestens ausgebildete Steuerfahnder stehen nicht mehr zur Verfügung.".......

http://www.fr.de/politik/spezials/steuerfahnder-affaere/steuerfahnder-prozess-wer-aufmuckt-ist-ein-psycho-fall-a-1067868