Jürgen Wagner in IMI-Aktuell 2015/432  vom 26.August 2015

Weitgehend unbeachtet von der Weltöffentlichkeit führt Saudi Arabien im Jemen einen Krieg gegen die dortigen Houthis. Die USA, die in dem Land hinter Pakistan die zweitmeisten Drohenangriffe mit zahlreichen Toten und Verletzten durchgeführt haben (siehe IMI-Standpunkt 2015/030), unterstützen den Angriff (oder dulden ihn zumindest stillschweigend).

Im Laufe des Krieges muss sich die ohnehin schlechte humanitäre Lage noch einmal drastisch verschlimmert haben: „Im Jemen sieht es nach fünf Monaten Bürgerkrieg schlimmer aus als in Syrien nach fünf Jahren“, wird Peter Maurer, Präsident des Internationalen Roten Kreuzes, im Hintergrund zitiert. Die Organisation Save the Children veröffentlichte am 17. August 2015 einen Bericht, in dem das Drama folgendermaßen beschrieben wird: „Today, 21.1 million people, including 9.9 million children (80% of the population) are now in need of humanitarian assistance. Over 4,000 people have been killed including almost 400 children and over 22,000 people have been injured including over 600 children.” (jw)