Am Samstag, den 30. April 2016 verliehen die "Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN)" und die Stadt Frankfurt mit Unterstützung der deutschen Sektion der "International Association of Lawyers Against Nuclear Arms (IALANA) den von den Elektrizitätswerken Schönau (EWS) gestifteten Preis "Courage beim Atomausstieg" an Naoto Kan, den ehemaligen Premierminister Japans.

http://www.zentrum-oekumene.de/nc/startseite/aktuelles/news/article/preis-courage-beim-atomausstieg-an-ehemaligen-japanischen-premierminister-naoto-kan-verliehen.html#.VzG2oCqoBZw.email

Naoto Kan war im März 2011 im Amt, als sich die TEPCO-Atomkatastrophe in der Präfektur Fukushima ereignete. Durch sein entschlossenes Handeln konnte er Schlimmeres verhindern,

denn die damalige Atom-Aufsichtsbehörde war unfähig und die Tepco-Direktoren hielten ihn zu lange im Dunkeln und wollten sogar die Arbeiter aus dem Reaktor abziehen. Daraufhin reiste Kan zum zerstörten AKW und machte sich vor Ort kundig, um die weiteren Notmaßnahmen einzuleiten und Tepco in der Verantwortung zu behalten. Infolge dieser Erfahrungen wurde Kan zum entschiedenen Gegner der Atomenergie, er ließ sämtliche AKWs abschalten und begann, eine Energiewende in Japan einzuleiten. Infolge von Wahlen wurde Kan jedoch durch Shinzo Abe abgelöst, der zwei AKWs in einem von Erdbeben gefährdeten Gebiet anschalten ließ. Kan wurde geehrt für sein radikales Umdenken in der Atompolitik und sein entschiedenes Eintreten für erneuerbare Energien.

Hier die verliehene Urkunde . Hinzuweisen ist ferner auf das im Verlag iudicium erschienene Buch von Naoto Kan : "Als Premierminister während der Fukushima-Krise." 2015 sowie die ausführlichen Berichte von Ursula Kia – IPPNW  und von Dr.Peter Becker (IALANA)

Fotos von der Preisverleihung